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Datenanalysen und Modellrechnungen

Mit statistischen Analysen, Modell- und Simulationsrechnungen werden Planungen unterstützt und Entscheidungen fundiert. Die unter Umständen hohe Komplexität in der Rechnung mündet in einer verständlichen aber hinreichend differenzierten Berichterstattung. 

Beispiele für Analysen / Simulationsrechnungen auf kommunalstatistischer Ebene Daten sind:

  • Einwohnervorausrechnungen / Demografieberichte

  • Personalberichte (Alters-, Geschlechts-, Gehaltsstruktur, Pendelverhalten ...)

  • Berichterstattung zur wirtschaftlichen Entwicklung in einer Stadt oder in einem übergemeindlichen Kontext

  • Kaufkraftberechnungen (überörtliche oder innerhalb einer Gemeinde bestehende Einkommensunterschiede)

  • Simulationsrechnungen (z.B. zur Administrierung von kommunalpolitischen Programmen: wie wirken sich unterschiedlich hoch gesetzte Einkommensgrenzen bei einer sozialpolitischen Maßnahme auf den Aufwand und die Zahl der Bezugsberechtigen aus).

  • Evaluation der Auswirkungen / des Erfolgs kommunalpolitischer Maßnahmen (z.B. wurde ein angestrebter Förderungszweck erreicht, zeichnen sich Verbesserungspotenziale ab?)

  • Unterstützung von Organisationsuntersuchungen (z.B. Analyse von Kundendaten (Besuchszeit und Zweck des Besuchs in einem kommunalen Amt)

  • Simulation der Gemeindefinanzierung z.B. bei Änderungen im Steuersystem / der Einwohnerstruktur


Meine Dienstleistungen für Sie:

  • Erschließung von Datenquellen und Anreicherung von Daten (Verknüpfung der Datenquellen).

  • In einer Leistungsempfängerdatei (z.B. Unterstützungsleistungen für armutsgefährdete "Schwellenhaushalte") ist nur der Name und die Adresse des Antragstellers gespeichert. Wie viele Angehörige wohnen mit ihm / ihr zusammen, wie alt sind die Kinder? Diese Informationen liefert in diesem Fall das Einwohnerregister. Hier müssen unter Wahrung des Datenschutzes zwei Datenbestände über einen automatisierten Namens-Adress-Abgleich verknüpft werden. Im Einwohnerregister muss aber zusätzlich noch eine rechnerische, zum Teil auf Fakten (z.B. ein Trauschein) zum Teil auf Indizien (z.B. gleichzeitiger Einzug) beruhende "Haushaltsgenerierung" stattfinden, also eine Zuordnung von Personen zu Haushalten erfolgen. Im Anschluss ließe sich dann ermitteln, mit welchem Aufwand eine kommunale Sozialmaßnahme (z.B. ein kostenloses Schulessen für Kinder aus (armutsgefährdeten) "Schwellenhaushalten") verbunden wäre.
  • fachgerechte statistische Auswertung und Berichterstattung


Projekterfahrung:

Aufgrund der Vielfalt an Themenstellungen und Modellrechnungen möchte ich an dieser Stelle auf die Liste meiner bisherigen Projekte verweisen. Thematisch bewege ich mich v.a. im Bereich der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnungs-, Immobilienpreis-, Einkommens-, Einwohner- und Sozialstatistik.


Praxisbeispiel: Schritte einer Einwohnervorausrechnung

Für viele kommunale Planungen sind statistisch fundierte Abschätzungen zur zukünftigen Einwohnerentwicklung wichtig. Im Folgenden schildere ich beispielhaft für andere Modellrechnungen den Ablauf einer Einwohnervorausberechnung. Sie können die Erläuterungen zu den einzelnen Schritten per Klick öffnen oder schließen.

Je nach Bedarf kann das Rechenmodell zur Einwohnervorausrechnung ausgestaltet werden:

  • für welche Gebiete (in der Gemeinde/Stadt) soll gerechnet werden?

  • welche Bevölkerungsgruppen sollen unterschieden werden (z.B. nach der Nationalität / dem Migrationshintergrund)?

  • soll die Berechnung auf Haushalts- und/oder Personenebene erfolgen?

  • sollen Neubaugebiete / wohnungspolitische Maßnahmen in der Rechnung berücksichtigt werden?

  • sollen/müssen Wanderungsbewegungen berücksichtigt werden oder genügt es, die natürliche Bevölkerungsbewegungen abzuschätzen?

Zur methodischen Erleichterung werden Einwohnervorausrechnungen in der Regel auf der Personenebene gerechnet und Haushaltszusammenhänge später aus der Altersstruktur geschätzt. Inhaltlich angemessen und möglich ist es allerdings, dass Umzugsgeschehen auf Haushaltsebene und die natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten / Sterbefälle) auf Personenebene zu rechnen.

Der Datenbedarf ergibt sich aus dem Modellrahmen. Die natürliche Bevölkerungsbewegung ist relativ einfach zu modellieren. Sterbetafeln und Fertilitätsraten sind verfügbar und können den örtlichen Verhältnissen angepasst oder auch ganz auf Basis örtlichen Datenquellen berechnet werden. Insbesondere mit Blick auf die steigende Lebenserwartung sollten Trendannahmen für den Vorausrechnungszeitraum getroffen werden.

Wesentlich komplexer ist die Berechnung der "Wanderungsmatrizen", mit denen das Wanderungsgeschehen modelliert wird. Altersspezifisch, eventuell auch nationalitätsspezifisch müssen Wegzugsraten (Wegzüge über die Gemeindegrenze) und Umzugsraten innerhalb der Gemeinde berechnet werden. Über die von außen Zuziehenden müssen ebenfalls Annahmen hinsichtlich Alters-, Geschlechts-, Nationalitäts-, Haushaltsstruktur getroffen werden. Hierfür greift man normalerweise auf Daten der Vergangenheit zurück.

Während sich Wegzugs- und Binnenumzugsraten relativ verlässlich abschätzen lassen, ist der kritische Punkt jeder Vorausrechnung das Zuwanderungsszenario. Hier liegt auch der Grund dafür, dass Vorausrechnungen oft eine kurze "Haltbarkeit" haben und lange vor dem Endjahr der Vorausrechnung wieder aktualisiert werden. Denn das weltweite Wanderungsgeschehen ist im Kern nicht vorhersagbar (vorhersagbar ist allerdings, dass in der langen Frist externe "Störungen" im Wanderungsgeschehen (durch wirtschaftliche und militärische Krisen) ziemlich sicher eintreten).

Auch aus einem anderen Grund treffen Vorausrechnungen selten zu. Da die Vorausrechnungsergebnisse zu Handlungen motivieren sollen (deshalb werden sie in der Regel in Auftrag gegeben), treffen die Annahmen in der Vorausrechnung nicht mehr zu. Die "Prophezeiung" zerstört sich letztlich selbst. 

In der Berechnung wird die Ausgangsbevölkerung gemäß einem Schema festgelegten Rechenschritten fortgeschrieben (erst wird die natürliche Bewegung berechnet, dann die Wanderungen simuliert, usw.). Dies übernimmt die Software. Sie übernimmt auch die Fortschreibung des bis ins Jahr X fortgeschriebenen Einwohnerbestands für das Folgejahr X+1, usw.

Sinnvoll ist es, mehrere Rechenläufe mit unterschiedlichen Annahmen zu rechnen. Insbesondere die Annahmen zur Zuwanderung sollten systematisch variiert werden.

Die Rechenergebnisse müssen dann noch ausgewertet und planungsrelevante Sachverhalte herausgearbeitet werden. Insbesondere die Annahmen bedürfen einer sorgfältigen Schilderung und sollten offen gelegt werden.

 

Beispiel für eine Einwohnervorausrechnung
(Zeitraum 25 Jahre, "natürliche" Bevölkerungsbewegungen)

Pyramide
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Diese Grafik veranschaulicht ein Szenario, in dem nur natürliche Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Sterbefälle und die Alterung) die Einwohnerstruktur verändern. Gerechnet habe ich das Szenario für meine Heimatgemeinde (Sachsenheim in Württemberg). Wenn nur Geburtenraten, Sterbewahrscheinlichkeiten und die Alterung in einer Prognosevariante berücksichtigt werden, entsteht für alle umzugsaktiven Jahrgänge (unter 40 Jahren) mit der Zeit ein unrealistisches Bild. Geeignet sind "natürliche" Vorausrechnungen deshalb nur für Planungen für Menschen, die bereits im Startjahr der Vorausrechnung 40 Jahre und älter sind. In diesem Szenario würde sich innerhalb von 25 Jahren (und davon kann mit einiger Sicherheit ausgegangen werden) die Zahl der 65jährigen und älteren um stark ein Drittel erhöhen. Bei den 80jährigen und Älteren ergäbe sich eine Zunahme um 55%.

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